Unsere Tipps und Verhaltensregeln für das Freistehen und für wunderschöne und nicht überfüllte Stellplätze auf deiner Norwegen Reise!
Die „richtige“ Routenauswahl ist der Schlüssel!
Wir schaffen es immer wieder, mit der richtigen Wahl unserer Reiseroute, auch entlang traumhafter Nationalparks und einmaliger Natur zu reisen und trotzdem zu keinem Zeitpunkt in einer Region zu landen, die wirklich überlaufen ist. Wir haben mittlerweile mehr als 10.000 Kilometer durch nahezu alle Regionen von Schweden und Norwegen zurückgelegt und eigentlich immer und überall einen wirklich schönen Stellplatz gefunden. Diesen haben wir uns in den wenigstens Fällen mit mehr als 2-3 anderen geteilt, häufig standen wir komplett alleine.
Die Reisezeit macht einen riesigen Unterschied!
Auf unseren großen Rundtouren haben wir nicht nur abgelegene und touristisch uninteressante Regionen besucht. Ganz im Gegenteil! Wir haben sechs Wochen auf den Inselgruppen der Lofoten und Vesterålen verbracht. Sind durch das Outdoor-Paradies Senja gereist, haben die größten und bekanntesten Nationalparks Norwegens besucht und Schweden und Norwegen einmal von Nord nach Süd durchquert. Aber zu einem anderen Zeitpunkt als die meisten anderen. Haben wir dafür auch mal schlechteres Wetter in Kauf genommen? Ja. Haben wir die Standheizung öfter nutzen müssen? Ja. Aber wir haben auch immer wirklich schöne und ruhige Stellplätze in einmaliger Natur gefunden. Und dafür mussten wir weder andere Reisende, noch die lokale Bevölkerung mit unserer Anwesenheit stören. Natürlich kann nicht jeder so frei und flexibel reisen wie wir, jedoch machen oft schon kleine Anpassungen super viel aus - auch innerhalb der beliebten Sommerferien!
Think outside the box!
Stellplätze mithilfe einer App zu suchen, die gleichzeitig Tausende andere auch verwenden, führt häufig zu den gleichen Ergebnissen. Alle stehen auf den selben Plätzen. Wir können gar nicht aufzählen, wie häufig wir an Hotspots vorbei gefahren sind, die selbst in der Nebensaison komplett überfüllt waren und auf denen sich zehn Camper gleichzeitig auf einen kleinen Platz gequetscht haben. Umso erstaunter waren wir, in den meisten Fällen in einem sehr überschaubaren Radius einen anderen Platz komplett für uns alleine zu haben. Nur weil dieser nicht auf Park4Night markiert gewesen ist.
Hier findest du noch einmal die offiziellen Regeln des norwegischen Jedermannsrechts. Auch wenn dieses sich tatsächlich inhaltlich ausschließlich auf die Naturnutzung zu Fuß und mit dem Zelt bezieht, wird es inoffiziell wie folgt auch auf Wohnmobile und Camper ausgeweitet:
Das Jedermannsrecht gilt in Bereichen der offenen Natur, nicht auf bewohnten oder bewirtschafteten Flächen.
Genutzt werden dürfen nur bereits bestehende Pfade und Wege, es dürfen keine neuen Wege durch die Natur erschlossen werden.
Abfall muss wieder mitgenommen werden und die Natur soll mir Respekt behandelt werden.
Es gilt einen Mindestabstand von 150 Metern zum nächsten bewohnten Haus / Hütte einzuhalten.
Bei mehr als zwei Übernachtungen sollten die Grundbesitzer um Erlaubnis gebeten werden.
Vom 15. April bis zum 15. September sind aufgrund von Waldbrandgefahr offene Feuer in den meisten Regionen verboten. Ungefährdete Orte mit geringer Brandgefahr – wie etwa am Meer oder an ausgewiesenen Lagerfeuerplätzen – sind davon ausgenommen.
Es darf jederzeit in der freien Natur geparkt werden, jedoch nur auf öffentlichen Wegen und Straßen. Privatwege dürfen nicht befahren werden.
Es darf auf Parkplätzen, Picknickplätzen oder Stapelplätzen für Holz geparkt und übernachtet werden, sollte dieses nicht durch einen Hinweis verboten sein.
Es gilt grundsätzlich, dass sich an einem Ort nicht eingerichtet werden darf. Camping-Equipment gehört in keinem Fall dauerhaft in die Natur.
Gehe mit uns einen Schritt weiter, um wieder mehr Akzeptanz für Camper zu erreichen! Hier kommen unsere persönlichen Richtlinien bei der Stellplatzsuche:
Wenn ein öffentlicher Parkplatz oder Stellplatz in der Natur bereits zu mehr als 50% von Reisenden mit Campern, Wohnmobilen und Vans belegt ist, fahren wir weiter. So lassen wir Einheimischen und Tagesbesuchern ebenfalls die Möglichkeit einen Parkplatz an schönen Orten in der Natur zu finden. Dabei ist es uns egal ob 1,2 oder 10 andere Camper auf dem Platz stehen.
Wir versuchen auf Stellplätzen, unabhängig davon ob wir alleine sind oder uns den Platz teilen, immer so zu parken, dass wir anderen potentiellen Besuchern nicht im Weg stehen. Das gilt auch für das Parken vor Fußwegen die zum Strand, dem nächsten Wanderweg oder zu einem See führen. Niemand soll uns ausweichen müssen um die schöne Natur erreichen zu können.
Wir halten immer einen angemessenen Abstand zu anderen Reisenden ein. Es gibt für uns persönlich nichts störenderes, als einen Camper der bei ausreichend großer Fläche einen Meter neben unserer Tür parkt und seine Stühle vor das Auto stellt. Natürlich reden wir hier nicht von Wanderparkplätzen die für einen Tagesausflug genutzt werden oder von offizielle Stellplätze auf denen eine gewisse Abstandsregelung vordefiniert ist. Wenn wir das Gefühl haben zu dicht an jemand anderem parken zu müssen um auf einem Stellplatz bleiben zu können, fahren wir konsequent weiter.
No-Camping Schilder gelten nicht nur für die Saison. Erreichen wir einen Stellplatz, Parkplatz oder sonstige Fläche auf denen es ein No-Camping Schild oder durchgestrichenen Wohnwagen gibt, fahren wir weiter. Auch wenn der Platz saisonal bedingt aktuell leer ist. Das kann häufig extrem mühsam sein und es mag vielleicht zu der bestimmten Jahreszeit noch nicht einmal jemanden stören. Aber es gibt einen Grund, warum diese Schilder platziert wurden und den sollten wir als Reisende respektieren.
Wir bleiben grundsätzlich nicht länger als ein paar Tage an einem Ort, es sei denn wir haben ein extrem gutes Gefühl, begegnen tagelang keiner Menschenseele oder haben es mit Locals besprochen. Wenn ein Platz regelmäßig frequentiert ist, sei es von anderen Reisenden oder Einheimischen, fahren wir ins der Regel nach 1-2 Tagen weiter.
Grundsätzlich versuchen wir, Campingverhalten zu vermeiden. Dazu gehört für uns, nicht dauerhaft Campingtisch und -stühle vor unserem Van stehen zu haben und unseren offensichtlichen Wohnraum auf den des Campers zu beschränken. Aus genau dem Grund sind wir auch keine Fans von „Wagenburgen“ und Camps in der Natur. Natürlich genießen auch wir es, zwischendurch in der Sonne zu sitzen und mit anderen Reisenden zu quatschen. Aber auch nur dann, wenn wir das Gefühl haben, damit niemanden zu stören und anderen Reisenden oder Einheimischen nicht das Gefühl zu geben, dass wir einen Platz für uns allein beanspruchen.
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